Informationen aus erster Hand erhielten nun Vertreter der CDU-Ortsunion und Bürgermeister Berthold Bültgerds beim Besuch auf dem landwirtschaftlichen Hof Brebaum in Bilk.
Familie Brebaum bewirtschaftet einen Betrieb mit Sauenhaltung und Ferkelaufzucht. Zusätzlich zum Ackerbau wird noch eine Biogasanlage betrieben. Die Anlage, die neben der Stromerzeugung dem Betrieb noch als Wärmelieferant dient, sei als weiteres Standbein zur Schweinehaltung sehr wichtig. Ein weiterer Grund sind die starken Schwankungen, denen man nicht nur bei den Preisen auf dem Markt, sondern auch mit Blick in die Zukunft unterworfen sei.
In der deutschen Schweinehaltung erschweren neue und umfangreichere Aufgaben den Landwirten einen zukunftsfähigen Betrieb, so die Betriebsinhaber Heinz und Frank Brebaum. Dieses macht es vor allem schwierig wirtschaftlich sinnvoll zu investieren.
Familie Brebaum sowie die ganze Landwirtschaft seien durchaus zu Veränderungen bereit. Diese müssten dann jedoch verlässlich sein. Die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, auch zwischen den Bundesländern, aber noch mehr innerhalb der Europäischen Union, erleichtern nicht die Wettbewerbsfähigkeit.
Die dargestellten Probleme und die fehlende gesellschaftliche Akzeptanz in der Bevölkerung führe zudem zu Nachwuchsproblemen. Auch wenn das Berufsbild des Landwirtes vielfältig und interessant sei, geben immer mehr Landwirte auf. Die nachfolgende Generation tritt, obwohl Interesse besteht, häufig die Nachfolge nicht an.
In Wettringen gab es vor 30 Jahren noch über 90 Milchbauern. Heute sind es elf, erklärte Hartwig Guhle. Eine ähnliche Entwicklung gäbe es für Betriebe mit Sauenhaltung.
Die Familie Brebaum erklärte, dass man in Wettringen kurze und unkomplizierte Wege zur Gemeinde habe, allerdings seien die Handlungsmöglichkeiten der Kommune eher begrenzt. Das bestätigte auch der 1. Vorsitzende der CDU, Martin Wissing. Er sagte zu, wie bisher, die Sorgen und Nöte durch immer neue Herausforderungen in Richtung Land, Bund und EU zu transportieren. Man benötige, das zeige auch das heutige Gespräch, einen intensiveren Austausch zwischen den einzelnen Interessen wie z. B. Umwelt, Tierschutz und der Politik.
Markus Hoffboll bedankte sich nach der 1 ½ stündigen Diskussion und Führung über das Gelände mit einem kleinen Präsent bei der Familie, die, das konnte man feststellen, noch mit Herz Landwirt ist.

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