Wettringen. CDU besucht heimische Wirtschaft

Einige Mitglieder der CDU-Ortsunion und Bürgermeister Berthold Bültgerds waren in diesen Tagen im Gewerbegebiet beim Bauunternehmen Reinhold Ewering und erkundig-ten sich nach dem aktuellen Stand und den Ausblick in der Baubranche. Vorsitzender Martin Wissing fragte nach, ob das Unternehmen auch Einschränkungen aufgrund der Corona-Situation hinnehmen müsse.
Reinhold Ewering bedankte sich für die Möglichkeit, die Situation darzustellen und er-läuterte ausführlich aus Sicht der Firma die jeweiligen Punkte.
Corona habe zu keinem Einbruch geführt, einige Bauvorhaben wurden jedoch mit zeitli-cher Verzögerung gestartet. Allerdings würden Bauherren nun verstärkt ihre Bauvorha-ben forcieren, um noch während der Laufzeit der reduzierten Mehrwertsteuer die Maß-nahmen abrechnen zu können. Wie die Auftragslage im kommenden Jahr sein werde, könne man heute noch nicht sagen. Eine kleine Abschwächung sei durchaus denkbar.
Konkret vor Ort sehe Ewering derzeit kaum Handlungsbedarf. Die âEUR“ sofern erforderlich âEUR“ notwendigen Absprachen mit der Kommune könnten in aller Regel zeitnah und unbü-rokratisch erfolgen. Allerdings bemängelte er das Bauantragsverfahren, für das der Kreis zuständig sei. Es dauere häufig unverständlich lange. Hier könnte eine Verbesse-rung erzielt werden.
Sorgen, so Reinhold Ewering, machen ihm die Nachwuchsprobleme im Handwerk. Er beschäftige derzeit rund 40 Mitarbeiter. Ein nicht unerheblicher Teil werde in den nächsten fünf bis sechs Jahren in Rente gehen. Da fehle es an Nachwuchs. Seit der Schließung der Hauptschule Wettringen und der Pestallozzischule in Ochtrup ist die Zahl der Bewerber für einen Praktikum- bzw. Ausbildungsplatz zum Maurer um fast 100 % weggebrochen. Er hofft, daß die private Schule vor Ort demnächst mit stärkerer Ausrichtung zum Handwerk und Langzeitpraktika an den Start gehen kann, und daß Schüler und Schülerinnen über Schulpraktika etc. den Weg in die Firma finden. Bei der Ausarbeitung entsprechender Konzepte sind eine Vielzahl der Handwerksfirmen vor Ort gerne bereit, ist sich Reinhold Ewering sicher. Eine räumliche Nähe zwischen In-dustrie, Gewerbe und Schule vor Ort ist sehr wichtig und auch notwendig.
Zum Abschluss des offen geführten Gespräches bedankte sich CDU-Vorsitzender Mar-tin Wissing bei Reinhold Ewering für die interessanten Informationen. Gemeinsam hoffe man, dass die private Schule demnächst starten könne und sich die Auftragslage im Handwerk aufgrund der Corona-Pandemie nicht zu stark abschwäche.

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